Komponist*innen

König, Thomas (* 1964)

* 1964 in Kleinmachnow

Biografie

Thomas König, geboren 1964 in Kleinmachnow bei Berlin und aufgewachsen in Quedlinburg, studierte an der Leipziger Musikhochschule Violine und Komposition. Anschließend war er stellvertretender Konzertmeister am Theater Halberstadt und ist seit 1986 freischaffender Komponist und Musiker.

Seit  1995 arbeitet König mit dem Debussy-Trio (Sopran, Flöte, Harfe) und dem Organisten Jens Goldhardt (Sondershausen/Gotha) zusammen und seit 1996 mit der Camerata Instrumentale Berlin (Konzerte, CD-Produktionen, Uraufführungen). 1996 erhielt König ein Stipendium mit sechsmonatigem Arbeitsaufenthalt an der Cité Internationale des Arts in Paris. Seit der Neueinweihung des Saales im Jahr 1997 hat König die künstlerische und organisatorische Leitung der Magdeburger Konzertreihe “KiK – Konzert im Kuppelsaal – Musik der Moderne” im Magdeburger Hegel-Gymnasium inne.

1999 war er Stipendiat des Richard-Wagner-Verbandes und nahm 2001 am Europäischen Künstlerworkshop “Ziel 1” in Eisenstadt/Österreich teil, der 2002 in Brüssel und Paris eine Fortsetzung fand. Seit 2002 kooperiert Thomas König mit dem Magdeburger „Theater an der Angel“ und seit 2006 mit dem Poulenc-Trio (Oboe, Fagott, Klavier). Er ist seit dem Jahr 2010 Konzertmeister beim Telemann-Kammerorchester Michaelstein.

Hinzu kommen die Zusammenarbeit mit Künstlern unterschiedlichster Herkunft und Aufführungen eigener Kompositionen und Performances.

Musik / Werke

Thomas König ist musizierender Komponist und komponierender Musiker in einer Person. Als Solo-Violinist gehört die Improvisation ebenfalls zu seinem musikalischen Metier, was er z. B. bei Ausstellungseröffnungen unter Beweis stellt. Neben seiner regen Konzerttätigkeit mit den verschiedenen Ensembles und Orchestern schrieb König zahlreiche Kompositionen in den Bereichen Neue Kammermusik, Orchestermusik, Chorsinfonik, experimentelle Musik, Chanson u. a..  Sein Konzert für Orgel, Kammerorchester, Harfe, Saxophon, Gitarre, Bassgitarre und Percussion Ars Quitilinga wurde 1994 in der Stiftskirche Quedlinburg uraufgeführt und 1995 als CD produziert. Weitere Werke sind beispielsweise das Konzert für eine verhinderte Orgel für Flöte, Oboe, Harfe und Streichquintett (1996), das Schilcher Klarinettenquintett (1997, Hörbeispiel hier), die Sinfonietta serenissima (2003) und die Oratorien Das Pfingstwunder (2004) und Das Salz der Erde (2006) sowie Enchiridion-Echo – Konzert für Chor, Orgel und Solisten (2017, Hörbeispiel Lust und Liebe hier). Zudem schrieb König zahlreiche Stücke für Violine Solo (1994, Hörbeispiel Die Vier Tagessaiten, daraus Mittagshitze). Ein ausführliches Werkverzeichnis mit Hörbeispielen findet sich auf der Website des Komponisten (s. Link unten). Im Jahr 1998 produzierte er die CD “Thomas König – Kabinettstücke”.

Königs Musik versucht „hörbar“ und „spielbar“ zu sein, wie auf der Website zu erfahren ist. Aus seiner langjährigen Erfahrung resultieren seine weiteren Grundsätze: Komposition muss sich erkennbar von Improvisation unterscheiden. Komposition muss beim ersten Hören nachvollziehbar werden.

Der Komponist, der mit der Musik des 20. Jahrhunderts aufgewachsen ist, folgt dabei seinem persönlichen musikalischen Empfinden, ohne sich auf Dogmen festzulegen. Die Eigenheiten der jeweiligen Instrumente, für die er komponiert, werden zum Impulsgeber für die Entstehung einer Komposition. Im besten Fall schreibt König seine Musik den ausführenden Musikern auf den Leib.

Auf seiner Website wird Königs Kompositionsstil wie folgt beschrieben: „Seine Musik bewegt sich bevorzugt im erweiterten tonalen Raum jenseits von Dur und Moll, aber mit erkennbaren harmonischen Bezugspunkten. Typische stilistische Mittel sind die Collage, das kaleidoskopartige An- und Übereinandersetzen von musikalischen Ebenen, das Spiel in und mit verschiedenen Zeitstrukturen sowie der bewusste Umgang mit Klangfarben und instrumentalen Effekten.“

Klangbeispiele

Zahlreiche Hörbeispiele sind auf der Website des Komponisten im Werkverzeichnis zu finden (s. o.).

CDs:

„thomas könig – kabinettstücke” mit der Camerata Instrumentale Berlin und dem Debussy-Trio Leipzig, ausführliche Hörproben: Circles of WaterplantsSchilcher Klarinettenquintett: 1.Satz Giocoso, Konzert für eine verhinderte Orgel: Ensuite en Fuite

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Materialien für den Unterricht

Flyer zu Leben und Werk von zeitgenössischen Komponist*innen aus Sachsen-Anhalt, darunter auch Thomas König, können in Klassenstärke oder einzeln beim Musikalischen Kompetenzzentrum Sachsen-Anhalt angefordert werden (weitere Informationen hier).

Links

Homepage des Komponisten: http://www.thomaskoenigmusik.de

Website der Camerata Instrumentale Berlin

SM/Kerstin Hansen 2019